BEITRÄGE VON & FÜR PROFIFOTOGRAFINNEN

07.12.2022

WIE ERKENNT MAN MOBBINGHANDLUNGEN UND WAS KANN MAN DAGEGEN TUN? GIBT ES MOBBING AUCH IN INNUNGS-AUSSCHÜSSEN BEI EHRENÄMTERN?

Leider haben/hatten schon Viele Mobbing erlebt - ob als Täter oder Opfer - und Manche haben es nicht "überlebt". Tatsache ist, dass es kein Kavaliersdelikt ist und der Arbeitgeber hier Fürsorgepflicht hat bzw. Mobbing zu schwerwiegenden Folgen führen kann.

 

Auch in Innungs-Ausschüssen kann es eventuell zu Mobbing-Handlungen kommen, wenn zB der Innungsmeister oder dessen Vertreter aktuelle oder ehemalige Ausschuss-Mitglieder immer wieder benachteiligen, Gerüchte verbreiten, kreditschädigende Aussagen machen in sozialen Netzwerken, bewußt nicht informieren, Gruppen-Beiträge grundlos oder mit fadenscheinigen Argumenten zensurieren oder blockieren bzw. immer wieder Handlungen setzen, die bei der betroffenen Person Stress erzeugen oder diese diskriminiert wird.

 

Natürlich wird in politischen Ämtern/Funktionen sehr hart an der Sache diskutiert und auch mitunter nicht freundlich, doch ist hier abzugrenzen, wo ein etwaiges Mobbing stattfindet und wo es um Politik geht, vor allem, wenn Abhängigkeitsverhältnisse bestehen und daraus resultierende persönliche Nachteile entstehen können. Wenn die Handlungen dann sogar noch nach dem Ausstieg der betroffenen Person weitergehen und diese dann sogar als Privatperson in zB sozialen Netzwerken weiter Mobbing-Methoden ausgesetzt ist, besteht dringendst Handlungsbedarf (aber auch schon vorher).

 

Auch das Benachteiligen gegenüber anderen Mitgliedern kann als Mobbing gedeutet werden. Eine genaue Definition für Mobbing gibt es in Österreich (noch) nicht und ein Mobbing-Vorwurf muss im Einzelfall überprüft werden. Damit von Mobbing gesprochen werden kann, müssen solche Handlungen häufiger, über einen längeren Zeitraum und systematisch erfolgen sowie eine erhebliche Stärke erreichen (Zitat Quelle WKO).

 

"Ignorieren" kann ebenfalls als Mobbing-Handlung gedeutet werden und als "Waffe" missbraucht werden, wenn zB Anfragen auch nach mehrmaliger Nachfrage nicht beantwortet werden, Anrufe nicht entgegengenommen werden und auch kein Rückruf erfolgt, ... bis der/die Gemobbte "aufgibt" - man muss dazu nicht einmal ausfällig werden, denn dies geht schleichend und kann sogar dazu führen, dass bei dem/der Gemobbten auch gesundheitliche Folgen auftreten können.

 

Folgen können auch sein, dass der/die Gemobbte zB KollegInnen-Treffen nicht mehr wahrnimmt, da man der/den mobbende(n) Persone(n) möglichst aus dem Weg gehen möchte - oder von gewissen Gruppen ausgegrenzt wird bzw. keine Freude mehr an diesem Beruf hat. Sollte es solche Anzeichen geben, dann ist es an der Zeit, etwas dagegen zu tun - ignorieren ist meist kein guter Ratgeber. Grundsätzlich muss der Sache von Seiten der Firma nachgegangen werden. Als letzteres Mittel ist auch die mobbende Person vom Unternehmen zu entfernen und die gemobbte Person ist wirksam vor Mobbinghandlungen zu schützen. 

 

Unter der momentanen Innungsführung bei der Berufsfotografie in OÖ sind zB mittlerweile schon die Hälfte der gewählten Ausschuss-Mitglieder vorzeitig ausgetreten, was teilweise auch auf Mobbinghandlungen zurückzuführen sein könnte, zumal dies bisher noch nie in diesem Ausmaß vorgekommen ist, viele Zeichen dafür sprechen bzw. es auch Mobbingvorwürfe gibt, zu denen aber bisher keine Stellungnahme abgegeben wurde. Es stellt sich hier auch die Frage, wer aktiv werden muss, die politische Partei, die den-/diejenige als Mandatar aufgestellt hat, oder die WKO als Institution. Zumindest sollte man dies beobachten und hinterfragen, warum es zu so vielen Austritten kam und ob hier mehrere Mobbing-Vorfälle die Ursache sein könnten.

 

Auch ist es schwer als Gemobbte(r), sich dem Prozedere zu stellen und eventuell dadurch noch stärker im Fokus gerückt zu werden, auch von der Kollegschaft - gerade in sozialen Netzwerken ist dies nicht zu unterschätzen. Soll man deshalb schweigen, es "hineinfressen" und eventuell durch den dadurch produzierten Stress sogar krank werden oder ist es besser, darüber offen zu sprechen? Für den/die Täter ist die Sache einfach, denn es müssten einfach nur die Mobbinghandlungen eingestellt werden, wogegen der/die Gemobbte diesen Stress und daraus resultierende Folgen erst verarbeiten muss.

 

Mobbing "funktioniert" fließend und ist nicht immer klar erkennbar - und darf nicht ignoriert werden - in keinem Bereich des Lebens.

 

#mobbingistuncool

 

Weitere Infos über Mobbing findet man zB auf

#mobbing #landesinnungooe #wko #mobbinghandlung #landesinnungsmeister #ausschussmitglieder #ehrenamt

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